Rallye Club Perg
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Rallye Club Perg bei der Zwettl – Rallye:

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Am Pfingstwochenende fand im Raum Zwettl der zweite Lauf zur Austrian Rallyechallenge statt. Mit sechs Teams und zwei Copiloten war der Rallye Club Perg stark vertreten. Die Ergebnisse sind gemischt - von Klassensieg bis Heimreise schon vor der Rallye war alles dabei. Die Liste der Ausfälle ist diesmal leider länger als die der Zielankünfte.

Fotos: Marco Mayrhofer

Mit einer fast problemlosen Rallye steuert der Rallye Club Perg Starter Alfred Glaser seinen wunderschönen Lancia Delta Integrale auf den starken 17. Gesamtplatz. Nach einigen Rallyes mit technischen Problemen wurde es jetzt Zeit, dass das Auto hält – und das hat es. Lediglich ein Problem an der Lenkung, welches im langen Mittagsservice jedoch behoben werden konnte, lies Glaser kurz zittern, ansonsten lief bei seiner Heimrallye alles zugunsten des Zwettlers. „Endlich hat die Technik gehalten – darauf können wir aufbauen. Jetzt fehlen nur noch ein paar PS die wir rauskitzeln müssen, dann sollten auch noch bessere Platzierungen möglich sein“, resümiert Glaser erleichtert.

Das Rallye Club Perg Duo Oskar und Martin Mai zündeten in Zwettl ihren Opel Manta. Mit der Startnummer 1 bei den historischen Fahrzeugen gingen sie als erste ins Rennen und begeistern die zahlreichen Fans, die bei bestem Wetter an die Sonderprüfungen gepilgert sind, mit gewagten Drifts und spektakulärer Fahrweise. Das Ziel erreichen die Beiden als Klassensieger und am 38. Gesamtplatz.

Überraschend gut ist es für den Rallye Club Perg Copiloten Peter Medinger gelaufen. Er unterstützte mit seiner Erfahrung den Neuling Steven Schierlinger bei dessen erster Rallye. Nach recht kurzer Eingewöhnungsphase fand man den Mitsubishi Evo 3 schon ab der 3. Sonderprüfung ausschließlich unter den Top 20 bei den einzelnen Sonderprüfungszeiten. Neben 2 kleinen Ausrutschern an schwierigen Stellen gab es auf der letzten Sonderprüfung kurz vor dem Ziel noch ein AHA – Erlebnis. In einer schnellen Linkskurve brach das Heck des Mitsubishi aus und der Wagen rutschte einige Meter im Rechten Winkel zur Straße. Mit etwas Glück drehte sich das Fahrzeug wieder zurück und blieb in Fahrtrichtung stehen. Es musste lediglich wieder gestartet und weitergefahren werden. Mit dem 15. Gesamtplatz bei seinem Debüt überrascht Schierlinger alle und erntet dabei auch großes Lob von seinem RCP Co Peter Medinger: „SP 1 und 2 waren zur Gewöhnung ans Gerät, ab SP 3 war das schon richtig Rallyefahren. Hut ab vor dieser Leistung!“.

Knapp dahinter, am 19. Gesamtplatz, kam die Rallye Club Perg Copilotin Ursula Mayrhofer ins Ziel. Auch sie unterstützte mit ihrer Erfahrung einen Neuling. Der als Rallye-Fotograf bekannte Waldviertler Matthias Österreicher mietete sich bei Wurmbrand Racing einen Citroen DS3 R3T für seine quasi Heimrallye. Für ihn war es die erst zweite Rallye und auch hier lief alles sehr gut und man konnte sich von Sonderprüfung zu Sonderprüfung steigern. Lediglich bei einem engen Spitzabzweig auf der letzten Sonderprüfung blieb der Citroen im herausgefahrenen Dreck hängen und man verlor ein paar Sekunden. Großes Lob vom Fahrer gab es einerseits fürs Team, vor allem aber für die Copilotin, welche Österreicher immer wieder motiviert hat und mit ihrer Erfahrung und Fahrzeugkenntnis immer nützliche Tipps parat hatte. Die Krönung des Erfolgs ist der hervorragende 3. Platz in der Klassenwertung.

Über lange Strecken recht gut verlaufen ist die Rallye auch für das Rigler Racing Team. Gerald Rigler und sein Co Martin Roßgatterer kämpften von Anfang an um die Gesamtführung und konnten den Führenden Martin Fischerlehner immer wieder unter Druck setzen. So ganz herankämpfen konnten sich die Peugeot 207 S2000 Piloten jedoch nicht und setzten deshalb im letzten Service auf einen Reifenpoker. Einsetzender Regen im Service veranlasste einige Starter auf Regenreifen oder Intermediates zu setzen. Rigler lag mit der Wahl von Slicks jedoch goldrichtig, da der Regen die beiden letzten Sonderprüfungen nicht erreicht hat. Auf der folgenden, vorletzten Prüfung wurde bei einem relativ unspektakulären Vorfall die Radaufhängung jedoch so stark beschädigt, dass der Peugeot abgestellt werden musste.

Auch der zweite Starter des Rigler Racing Teams Thomas Werner hatte kein Glück. Er und sein Copilot Andreas Thauerböck waren mit ihrem Mitsubishi Evo 2 den Bedingungen entsprechend bereits ab der dritten Sonderprüfung auf Slicks unterwegs. Die Reifenwahl an sich war gut, jedoch wurde Werner auf der fünften Sonderprüfung von einer Wasserlacke, wo aus einer Wiese Wasser über die Straße floss, überrascht, rutschte von der Strecke und touchierte dabei einen größeren Stein, sowie einen A-Masten. Die Fahrt konnte nach einiger Zeit zwar fortgesetzt werden, jedoch war der Zeitverlust so groß, dass man sich am letzten Platz der Gesamtwertung wiederfand. Aufgrund dessen und weil das Fahrzeug doch erheblich beschädigt war, entschied man sich zur Aufgabe.

Noch weniger Glück hatte das für den Rallye Club Perg startende GF Racing Team. Christian Gassner und sein Copilot Thomas Fitzinger verloren schon auf der ersten Sonderprüfung bei einer etwas zu eng angefahrenen Schikane einen Rückspiegel, was noch unter Verschleiß verbucht werden kann. Auf der zweiten Sonderprüfung ereilte den Ford Fiesta ST dann ein Reifenschaden, welcher bereits erheblichen Zeitverlust mit sich brachte. Nach dem Motto „Aufgegeben wird nur ein Brief“ wurde die Rallye mit etwas Wut im Bauch, aber auch voller Motivation fortgesetzt. Schon in der zweiten Kurve der dritten Sonderprüfung folgte dann aber das endgültige Aus. Auf der Innenseite der Kurve ragte ein nur schwer ersichtlicher Granitbrocken aus dem Boden, welcher überfahren wurde. Dabei wurde die ganze Aufhängung so stark verbogen, dass der Fiesta, nachdem er noch über die Sonderprüfung gerettet wurde, abgestellt werden musste.

Schon vorbei bevor es losging war es für das Rohrbacher Rallye Club Perg Team Herbert Winkler und Christian Haas. Bei der Technischen Abnahme wurden die beiden auf eine kürzlich eingeführte Neuerung im Reglement der Klasse „M1“ hingewiesen, welche den Beiden, wie vielen anderen leider noch nicht bekannt war. Dadurch wurde der Porsche 968 nicht zum Start zugelassen und man musste das Fahrzeug enttäuscht verladen und die Heimreise antreten.

 
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