Vergangenes Wochenende war der Rallye Club Perg auf 3 Rallyes vertreten. Bei allen dreien steht nicht nur die Zielankunft zu Buche, sondern jeweils auch ein Erfolg.
Rund um die Stadt Klattau in Tschechien fand der 2. Lauf zur tschechischen Rallye Meisterschaft, welche der Mauthausner Julian Wagner in der Wertung für zweiradgetriebene Fahrzeuge (2WD) nach dem 1. Lauf anführte, statt. Nach einem verhaltenen Start und einige Problemen mit dem Fahrwerkssetup fand sich Wagner am Freitagabend nur auf Platz 5 in der 2WD Wertung, sowie Platz 3 im tschechischen Peugeot 208 Cup wieder. "ich bin absolut nicht zufrieden. Das Auto war nicht gut auf die schnellen, welligen Strecken abgestimmt, somit konnten wir auch keinen wirklichen Rhythmus finden", berichtet Wagner. Der Abend wurde also noch lange und es wurde analysiert und getüftelt und kleine aber wirkungsvolle Änderungen vorgenommen. So konnte Wagner den Samstag fulminant starten und gleich drei von vier möglichen Bestzeiten in den tschechischen Asphalt brennen. Auf eine vierte Bestzeit fehlten lediglich 0,3 Sekunden und so konnte man bis zur Halbzeit des ersten Tages Rang 3 in Schlagdistanz zum Führenden vorkämpfen. Die Fahrt ging weiter wie sie begonnen hat und Wagner markierte weitere Bestzeiten, teils mit respektablem Abstand zur 2. Zeit und nach der letzten Sonderprüfung war es vollbracht - mit Platz 2 wurde das maximal mögliche herausgeholt. Da jedoch einige Konkurrenten durch ein verunfalltes Fahrzeug aufgehalten wurden, wurde diesen laut Reglement eine "faire" Zeit zugeteilt. Hier reagierte der Veranstalter jedoch vollkommen unverständlich und wies allen aufgehaltenen Wagners Bestzeit zu, anstatt anhand der vorigen Sonderprüfungszeiten eine der bisherigen Leistung entsprechenden Zeit zu errechnen. Somit rutschte Wagner durch eine fragwürdige Entscheidung am grünen Tisch noch auf Platz 3 ab. "Diese Entscheidung ist absolut unverständlich und sehr ärgerlich. Ein Einspruch unsererseits inklusive Zustimmung einiger Mitbewerber blieb erfolglos. Wir lassen uns aber nicht unterkriegen und greifen beim nächsten Lauf erst recht wieder voll an", zeigt sich Wagner kämpferisch. Die 2WD Führung in der tschechischen Meisterschaft bleibt Wagner auch mit dem 3. Platz erhalten.
Gerald Rigler startete in Slowenien bei der Vipavaska Dolina Rallye in Slowenien, welche zur Alpe-Adria Rallye Trophy zählt. Nach der Auftakt-Prüfung am Freitagabend, einem Stadtrundkurs in Ajdovscina konnten Rigler und sein neuer Copilot Benno Hoffmann als führende in der Alpe-Adria Trophy die Nachtruhe antreten. Der zweite Tag hatte alles zu bieten, was sich Rigler von einer Rallye wünscht. Sprungkuppen, enge Abzweige, Kehren Schotter, schnelle Passagen und jede Menge Zuseher machten die Rallye zu einer großen Herausforderung für Mensch und Maschine. Das Duell in der Trophy ging letztendlich an den Südtiroler Bernd Zanon, Rigler resümiert zufrieden: "Wir hatten einen riesen Spass bei dieser richtig geilen Rallye. Eine Kaputte Felge und ein Dreher haben uns letztlich den Sieg gekostet, wir wissen aber, dass wir vorne mitfahren können."
Als weiteren Test für die deutsche Rallyemeisterschaft nutzten Hermann Gassner jun. und seine Rallye Club Perg Copilotin die Voralpen Rallye im Raum Traunstein-Erlstätt-Chiemsee (D). Auch die siebte Auflage dieser Veranstaltung hat mit sehr schnellen Wertungsprüfungen wieder ihren Charme bewiesen. Nachdem mit den Erkenntnissen von der Lavanttal Rallye weitere Optimierungen am Toyota GT86 CS-R3 vorgenommen wurden, startete das deutsch-österreichische Duo voll motiviert in die Rallye und konnte inmitten weitaus stärkerer Allradfahrzeuge Top Sonderprüfungszeiten für sich verbuchen. Sogar eine Gesamtbestzeit gelang und letztendlich landete man am sensationellen 2. Gesamtrang, was für den nächsten Einsatz einen entsprechenden Aufschwung gibt.
Auch die Rallye Club Perg Copilotin Gabi Ölsinger startete an der Seite von Besnik Berisha in dessen Golf 3 GTI. Auch dieses Duo blickt auf eine problemlose Rallye zurück und ist mit dem 2. Platz in der Klassenwertung, sowie dem 22. Gesamtrang mehr als zufrieden. Fotos: Rigler Racing, Jakub Hanzelka, Valentin Hartwig
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