Vergangenes Wochenende fand der 3. Lauf zur deutschen Rallyemeisterschaft (DRM), die Rallye „Rund um die Sulinger Bärnklaue“, statt. Ursula Mayrhofer navigierte dabei wie gewohnt den Bayern Hermann Gassner jun. in dessen Toyota GT83 CS-R3. Trotz technischer Probleme am Fahrzeug war das deutsch-österreichische Duo wieder sehr erfolgreich. Jürgen Heigl ist in der DRM mit Yannick Neuville in einem Skoda Fabia S2000 im Einsatz und kann ebenfalls auf ein gutes Ergebnis zurückblicken.
Foto: RB Hahn, DBRallyefoto
Mit immer größerem Vertrauen in das heuer neu eingesetzte Fahrzeug starteten Heigl/Neuville am Freitagabend in die ersten drei Sonderprüfungen. Der Auftakt gelang ganz gut und man ging am 3. Gesamtplatz liegend in die Nachtruhe. Schon hier zeichnete sich aber ein enger Zweikampf um den 3. Platz mit dem Teamkollegen Dominik Dinkel, ebenfalls auf Skoda Fabia S2000 ab.
Am Samstag ging es in ähnlicher Gangart weiter. Von Beginn an lieferte sich das Beligsch-Österreichische Duo Sekundenduelle mit Dinkel, während sich die beiden technisch überlegenen R5 Fahrzeuge an der Spitze etwas absetzen konnten. Trotz einsetzender Motorprobleme ließen sich die Beiden nicht abschütteln und machten die fehlende Leistung mit entsprechendem Einsatz großteils gut. Auf der 10. von 13 Sonderprüfungen folgte dann jedoch der Ausrutscher. Neuville setzte einen Bremspunkt für einen Abzweig zu optimistisch, rutschte über die Kreuzung durch den Zaun einer Kuhweide, wo er das Fahrzeug neben den kaum beeindruckten Kühen zwar schnell wenden und auf die Strecke zurückbringen konnte, jedoch war der Zeitverlust zu groß um noch eine Chance auf den 3. Platz zu haben.
Dennoch wurde die Rallye in gewohnter Gangart fertiggefahren und mit dem 4. Gesamtplatz noch ein versöhnliches Ergebnis eingefahren werden. Dass dadurch der Prioritätsstatus in der DRM verloren ging schmerzt zwar, spornt aber umso mehr an, bald den ersten Podiumsplatz zu erreichen, was ohne technischen Problemen durchaus möglich sein wird.
Schon vor Beginn der Rallye war die Vorfreude im Team Gaßner/Mayrhofer groß. Der Blick nach oben versprach trockene Bedingungen, was dem heckgetriebenen Fahrzeug natürlich entgegenkommt. Lediglich die teils sehr langen Geraden auf den Wertungsprüfungen waren nicht sehr vorteilhaft. Die ersten drei Sonderprüfungen am Freitagabend verliefen bereits recht gut und man begab sich mit einer Bestzeit in der Wertung für zweiradgetriebene Fahrzeuge (2WD) und Platz 16 im Gesamtfeld in die Nachtruhe.
Am Samstag konnte Gaßner schon zeigen, dass er mit dem für ihn noch neuen Auto mehr und mehr warm wird und konnte sich schon seiner gewohnten, aggressiven Fahrweise annähern. Damit konnten die Beiden mit der Konkurrenz immer besser mithalten und auch stärkere Allradfahrzeuge in Schach halten. Speziell auf der langen Wertungsprüfung setzten jedoch technische Probleme ein. Schon zuvor machte sich bemerkbar, dass der Motor nicht ganz rund läuft, nun begann er teilweise auszusetzen, was etwas an Zeit gekostet hat. Die Ursache konnte nicht gefunden werden, dennoch wurde weiterhin voll angegriffen. Anhand der Zeitenliste wird deutlich, dass sich Gaßner/Mayrhofer deutlich steigern konnten, obwohl sie im Verlauf der Rallye noch einige Einstellungen am Fahrzeugsetup zum Test verändert wurden.
Letztendlich erreichten Gaßner/Mayrhofer ihren ersten Sieg in der 2WD Wertung mit dem neuen Fahrzeug, sowie Platz zwei in der Division und den 11. Platz in der Gesamtwertung. Somit werden 25 wichtige Punkte in der DRM Meisterschaftswertung mitgenommen.
Mayrhofer resümiert: „Wir konnten schon deutlich mehr riskieren, weil wir uns immer mehr und mehr ans Auto gewöhnen konnten. Die Motorprobleme müssen noch beseitigt werden, diesmal haben sie zum Glück nicht allzu viel Zeit gekostet. Danke vor Allem an unser Team, welches immer wieder Hand anlegen musste, um das Setup unseren Wünschen anzupassen.“ |