Vergangenes Wochenende fand rund um Leutschach in der Südsteiermark mit der Rebenland-Rallye der Startschuss zur österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft 2017 (ÖRM). Mit dabei waren 3 Teams und eine Copilotin vom Rallye Club Perg (RCP). Mit 2 Klassensiegen kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.
Als erstes RCP Mitglied findet man den jungen Mauthausner Julian Wagner auf der Ergebnisliste. Dieser jagte seinen Opel Adam R2, welchen er heuer in der gesamten ÖRM fahren wird, in gewohnter Manier von Anfang an schnell über die Sonderprüfungen zwischen und auf den Weinbergen. Nach der vierten Sonderprüfung (SP) lag Julian in der Wertung der zweiradgetriebnen Fahrzeuge (2WD) dementsprechend auch in Führung und hat dabei auch einige bedeutend stärkere Fahrzeuge hinter sich gelassen. Auf SP 5 folgte jedoch ein Reifenschaden, der ihm etwa 25 Sekunden gekostet hat. Danach entschied sich Wagner etwas Tempo herauszunehmen, da durch die vielen Bergauf Passagen gegen die stärkeren R3 Fahrzeuge ein hohes Risiko eingegangen werden hätte müssen, um den Rückstand wieder wett zu machen. Dennoch wurde ein klarer Sieg in der Junioren-Wertung eingefahren und auch mit dem 3. Platz in der 2WD Wertung ist man sehr zufrieden. „Wir haben unseren Auftrag erfüllt. Wir sind als bestplatzierter Opel im Ziel angekommen und konnten wieder wichtige Erkenntnisse über das Fahrzeug sammeln. Danke an mein Team und meine neue Copilotin für die perfekte Arbeit“, freut sich Wagner.
Den Klassensieg konnten Bernd Gebetsberger und Richard Zwirner bei ihrem ersten gemeinsamen ÖRM Lauf einfahren. Bis auf Schaltprobleme am ersten Tag verlief die Rallye, welche für den aus dem Raum Leutschach stammende Gebetsberger quasi eine Heimrallye ist, sehr gut. Für Zwirner, dessen erst zweite Rallye es war, geht die Lernkurve durch die anspruchsvollen Sonderprüfungen steil nach oben und der Golf 2 GTI wurde durch das Rallyeteam Grufeneder wie immer bestens vorbereitet. Leidglich bei langen Bergab-Passagen machten sich Bremsprobleme durch Überhitzung bemerkbar. „Es ging uns schon viel besser als noch vor zwei Wochen im Waldviertel. Durch den vielen Split der durch oft sehr tiefe Cuts herausgefahren wurde mussten wir uns ständig extrem konzentrieren um in der Spur zu bleiben, was uns aber sehr gut gelungen ist“, berichtet Gebestberger.
Als einziges Damenteam bestreiten auch in der Saison 2017 Victoria Hojas und ihre Rallye Club Perg Copilotin Daniela Reiterer gemeinsam die Rallye Staatsmeisterschaft. Bei einer großteils problemlos verlaufenden Rallye konnten sich die Beiden stetig steigern und zum Schluss mit einer 32. Gesamtzeit durchaus ihr Potential aufzeigen. Letztendlich erreichten sie mit ihrem Opel Corsa OPC den 3. Platz in der Klassenwertung und Platz 37 im Gesamtklassement.
Neben der Austrian Rallyechallenge stehen auch ausgewählte ÖRM Läufe am Programm des Rigler Racing Teams. Darunter auch die Rebenland Rallye, wo Gerald Rigler und sein Co Martin Roßgatterer zum zweiten Mal ihren neuen Ford Fiesta R5 einsetzten. Trotz der starken Konkurrenz von 3 WRC, sowie 10 weiteren R5 Fahrzeugen konnte das RCP Team von Beginn an Top 10 Zeiten einfahren. Auf der 14. von 16 Sonderprüfungen wurde ihnen jedoch der bereits erwähnte, herausgecuttete Split zum Verhängnis. Die freie Spur wurde nicht optimal getroffen, wodurch der gelbe Fiesta von der Strecke rutschte und dort seitlich beschädigt wurde. Da dabei auch die Radaufhängung in Mitleidenschaft gezogen wurde, musste man das Handtuch werfen, kann aber auf eine bis dahin sehr gut verlaufende Rallye zurückblicken. |
