Vergangenes Wochenende fand im Raum Leutschach in der Südsteiermark die Rebenland Rallye, der 2. Lauf zur österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft statt. Trotz Horrorszenario schafft Julian Wagner nicht nur Platz 2, sondern räumt bei der Powerstage die maximale Punkteanzahl ab und verteidigt somit seine Führung in der Staatsmeisterschaft. Hermann Gassner jun. und seine Rallye Club Perg Copilotin Ursula Mayrhofer erringen einen souveränen Sieg in der Wertung der Zweiradgetriebenen Fahrzeuge.
Für den Rallye Club Perg Starter Julian Wagner und seine Copilotin Anne Stein im BRR Skoda Fabia R5 beginnt die Rallye nach Plan. Gleich auf der ersten Sonderprüfung markieren die Beiden die Bestzeit, auf den beiden folgenden SP je die zweitschnellst Zeit, nur knapp hinter Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer. Auf der 4. Sonderprüfung passiert dann etwas, das sich niemand wünscht. Wagner fährt mit etwa 140 km/h auf eine Sprungkuppe zu und sieht einen Zuseher unmittelbar vor ihm die Strecke überqueren. Wagner konnte mit einer unglaublichen Reaktion den Skoda noch nach rechts verreißen, wodurch er ungünstig in der Wiese landete. Dem nicht genug musste er dann sofort nach links lenken um 2 Fotografen in der direkten „Schusslinie“ auszuweichen, was zu einem Dreher und einem Einschlag in eine Böschung führte. Glücklicherweise ist dabei niemand zu Schaden gekommen und die verlorene Zeit wurde später von der Rennleitung gutgeschrieben.
Obwohl der Zwischenfall Wagner natürlich beschäftigte und ihm eine schlaflose Nacht bescherte konnte er sein Tempo halten und sich und seine Fahrweise konsequent verbessern. Im weiteren Verlauf der Rallye konnte er noch vier weitere Bestzeiten auf seinem Konto verbuchen, eine davon auf der Powerstage, wo er sogar einen schleichenden Patschen an einem Vorderrad feststellen musste.
„Ich werde wohl noch etwas brauchen um den Vorfall im Kopf verarbeiten zu können, aber die erbrachte Leistung gibt mir extrem viel Selbstvertrauen für die nächste Rallye Anfang April im Lavanttal“, berichtet Wagner.
Gassner gewinnt 2WD
Auch für das bayrisch-österreichische Duo Hermann Gassner jun. und Ursula Mayrhofer lief die Rallye Großteiles nach Plan. Trotz rutschiger Bedingungen konnten sie sich nicht nur von Beginn an in der Wertung der zweiradgetriebenen Fahrzeuge behaupten, sondern auch in der Gesamtwertung den starken 8. Platz einfahren und dabei einige starke Allrad-Autos hinter sich lassen.
Lediglich im vorletzten Turn machten sich Probleme mit der Kupplung bemerkbar, welche aber im letzten Service von der Top-Mechanikercrew getauscht werden konnte.
„Wir konnten uns schnell wieder auf den Toyota GT86 gewöhnen, nachdem wir ja erst letzte Woche im Hyundai i20 R5 eine Rallye in Deutschland bestritten haben. So konnten wir von Beginn an volles Tempo gehen, was sich in der Ergebnisliste entsprechend positiv bemerkbar macht. Ein riesen Lob gilt unseren Mechanikern, die ohne Zeitüberschreitung die Kupplung getauscht haben“, erzählt Mayrhofer. |