Rallye Club Perg
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Zwei Erfolgreiche Wochenenden für den Rallye Club Perg:

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Zwei action- und erfolgreiche Wochenenden hat der Rallye Club Perg hinter sich gebracht. Von 3. Bis 5. Juni fanden die Kärnten-Rallye, sowie das Rallyecross Rennen in Greinbach statt, am folgenden Wochenende lieferte der RCP Co Peter Medinger in Zagreb die Ansage.

Fotos: Harald Illmer, Leopold Freistätter, Foto Modlic

Bei der Kärnten – Rallye rund um Althofen ging das Rigler Racing Team als Favorit um den Sieg ins Rennen. Mit einer Bestzeit auf den ersten Beiden Sonderprüfungen konnten Gerald Rigler und sein Copilot Martin Rossgatterer das auch unterstreichen. Auf der 3. Sonderprüfung war es aber auch schon wieder aus. Durch ein Missgeschick rissen sie sich ein Vorderrad ihres Peugeot 207 S2000 aus und mussten die Rallye beenden.

Das Ziel erreichen konnte der Rallye Club Perg Copilot Jürgen Heigl. Er half mit seiner Erfahrung dem jüngsten Spross der Familie Stengg, bei dessen Premiere im Wettbewerb. Nachdem Heigl seinem Chauffeur die anfängliche Nervosität nehmen konnte, kamen die beiden mit dem Opel Corsa OPC immer besser in Fahrt. „Es war eine komplette Jungfernfahrt und ich konnte Lukas recht gut unterstützen und wie ich glaube auch wichtige Tipps geben. Mit etwas Übung kann er bestimmt bald vorne mitfahren“, berichtet Heigl.

Am Selben Wochenende fand auch der 4. Lauf zur Rallyecross Staatsmeisterschaft in Greinbach statt. Nachdem er beim Lauf in Tschechien ausgesetzt hat, ging der Amstettner Patrick Breiteneder voll motiviert ins Rennen. In den Trainingsläufen hielt er sich zwar noch etwas zurück, aber schon im ersten Vorlauf schrieb er mit der 2. schnellsten Zeit groß an. Auch im 2. Vorlauf erreichte Breiteneder Platz 2, was aufgrund unterschiedlicher Schnellster zwischenzeitlich Rang 1 einbrachte. Im dritten Vorlauf dann ein großer Schreck – der BMW M3 E36 wurde von einem Kontrahenten gerammt und die Hinterachse dadurch etwas verschoben. Dieser Vorlauf konnte somit nicht beendet werden. Dank der guten ersten beiden Ergebnisse war der Startplatz fürs Finale jedoch gesichert und in der Mittagspause konnte auch das Auto wieder in Schuss gebracht werden. Mit leicht versetzter Spur startete Breiteneder von Platz 4 ins Finale und konnte sich auf gewohnt spektakuläre Art und Weise nach vorne kämpfen. Letztendlich erreichte er als zweiter die Ziellinie, sogar vor dem Mitbewerber, der ihn im Vorlauf 3 noch aus dem Rennen befördert hat. „Nach den beiden guten Vorläufen hat der Crash natürlich geschmerzt, da ein guter Startplatz fürs Finale drinnen gewesen wäre. Dass ich dann vor dem Kollegen der mich abgeschossen hat ins Ziel gekommen bin, macht natürlich etwas vom Ärger wett“, berichtet der Amstettner Autohändler, welcher in der Meisterschaft nun am 5. Platz liegt.

Eine Woche darauf kam der RCP Copilot Peter Medinger als Ersatz für einen ausgefallenen Copiloten zum Zug. Diesmal ging es mit dem Bayern Raffael Sulzinger zu dessen 3. Lauf zur FIA European Rallye Trophy, der INA Delta Rallye in Zagreb. Da man sich bereits kannte und es auch dialekt-technisch keine Sprachbarrieren zu überwinden waren, fand man sich im Cockpit schnell miteinander zurecht. Schon auf den ersten beiden Sonderprüfung, einem Stadtrundkurs welcher als Super Special Stage abgehalten und zwei Mal befahren wurde, erreichte man jeweils die Bestzeit bei den Zweirad getriebenen Fahrzeugen, sowie den sechsten Gesamtrang.

Voller Tatendrang startete das bayrisch-österreichische Duo bei trockenen Bedingungen in die erste Samstags-Runde, welche aus 4 Sonderprüfungen mit etwa 70 SP Kilometern bestand. Zwischendurch gab es lediglich ein Tankservice, für welches aufgrund der Wettervorhersage auch das Reifenwechseln freigegeben wurde. Auch hier erreichte der Ford Fiesta R2 jedes Mal 2WD Bestzeit und rückte auch im Gesamtklassement weiter nach vorne. Am Ende dieses Ringerls begannen jedoch leider bekannte Probleme des Fahrzeuges. Der Motor begann bei Standgas einfach abzusterben. Zudem zeigte die Tankanzeige trotz großzügiger Sprit-Berechnung 0 an, was beides für die etwa 10 Kilometer Stop-and-Go Verkehr durch Zagreb die Nerven ziemlich strapazierte. Trotzdem schaffen es Sulzinger/Medinger zeigerecht ins Service und standen nun vor einer schwierigen Reifenwahl. Der Blick Richtung Sonderprüfung 7 zeigte Regen, welcher noch vor der Ausfahrt aus dem Service wieder endete. Die Entscheidung fiel also auf mittelharte Slickreifen, da man ob der Temperaturen von einem schnellen Auftrocknen der Strecke ausging. Leider kam am Weg zur Sonderprüfung die Gewitterwolke Nr. 2 daher um sich zu entleeren und man verlor auf der Rutschpartie auf den ersten beiden Prüfungen der zweiten Schleife auf den bereits befahrenen Sonderprüfungen rund 1,5 Minuten. In der externen Tankzone wurden dann hinten weiche Reifen aufgezogen. Da man wusste, dass die folgende Prüfung trocken, die letzte aber nass sein wird, wurden zwei weiche Reifen in den Kofferraum gepackt. Die Entscheidung erwies sich als gut, da man nun wieder jeweils etwa 30 Sekunden als der zweitschnellste in der 2WD Wertung war und somit trotz erneuter Motor-Aussetzer mit etwa 1:45 Minuten Vorsprung den Rückweg zur Zielrampe in der kroatischen Hauptstadt antrat. Zudem schon absehbar und nun gewiss war der noch viel sensationellere 3. Platz in der Gesamtwertung. „Wir sind mega happy. Vor dem ersten Service mussten wir echt zittern, haben es letztendlich dann sogar aufs Podium der Gesamtwertung, für uns beide allerdings das erste Mal, geschafft. Danke an Raffael sowie das gesamte Team – ohne voller Beteiligung aller hätten wir diesen Erfolg nicht einfahren können“, berichtet Medinger glücklich.

 
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